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Thomas Hornauer Der Mann der die Welt des ECommerce revolutionierte

Thomas Hornauer

Der Unternehmer Thomas G. Hornauer erreichte bereits mit seinem Esoterik-Sender Kanal Telemedial einen bizarren Kult-Status. Nun geht der 62-Jährige mit seinen “TAM Dances” als königliche Heiligkeit “King Thomas – Majestät of German” auf TikTok viral.

Was steckt hinter “King Thomas”? Thomas G. Hornauer bezeichnet sich selbst als “Seine Königliche Heiligkeit” oder kurz “King Thomas”. Der 62-Jährige machte sein Vermögen mit Telefonsex-Hotlines, die er über seine Firma Telekontor betrieb.

TikTok:

2003 übernahm er den Fernsehsender B.TV und bot Anrufern dort unter dem Namen “Kanal Telemedial” spirituelle Lebensberatung in Form von Kartenlegern, “Sternensehern” und Pendeln an. Für die durchs Zusehen gewonnene Energie sollten Zuschauer einen “Energie-Ausgleich” bezahlen.

Thomas Hornauer Albums And Discography

Das Programm des Senders entwickelte mit seinen skurrilen Inhalten und Ausrastern, in denen Hornauer seine Zuschauer beleidigte, eine Art Kult-Status. So gibt es auf YouTube Zusammenschnitte mit den unterhaltsamsten Szenen von Kanal Telemedial und Hornauer.

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Aus dem Kanal Telemedial entwickelte Hornauer die “Telemediale Lebensschule”, die Menschen helfen soll, sich selbst zu finden. 2008 rief der Unternehmer das Vereinte Heilige Deutsche Königreich aus, eine spirituelle Institution der von ihm gegründeten Religion des Christ-Buddhismus (via thomashornauer).

Unternehmer Aus Plüderhausen: Hornauer Wird Auf Tiktok Zum Klick König

Lange war es ruhig um Hornauer, der mittlerweile in Thailand lebt. Doch nun feiert der 62-Jährige sein Comeback auf der vor allem bei Jugendlichen beliebten App TikTok.

Was macht “King Thomas” auf TikTok? Das Profil von Hornauer ist auf den ersten Blick eine Mischung aus spirituellen Auftritten von “King Thomas”, Koch-Videos und dem Aufbau seines “Wallfahrtsortes” Paradise Valley in Thailand. Dazwischen finden sich immer wieder Verweise auf Live-Streams.

In diesen Live-Streams bietet der 62-Jährige neben “Audienzen beim König” auch Anleitungen zum TAM-Dance an. Das steht für “Transzendentale Aktiv-Meditation”: Das Tanzen soll verbinden, Chakren aktivieren, den Körper von Toxinen befreien und heilend bei Herzkrankheiten wirken.

Tiktok: 62 Jähriger Wurde Mit Telefon Hotlines Und Esoterik Reich

Teilnehmer sind zumeist Jugendliche, die als Gäste in den von Hornauer veranstaltenden Streams auftreten. Neben zahlreichen Likes lassen Zuschauer auch Spenden in Form der umstrittenen Geschenk-Funktion da.

Mit seinen Auftritten entwickelt sich King Thomas derzeit zu einem Internet-Phänomen: Sein TikTok-Kanal hat bereits 240.000 Follower (Stand: 3. März 2023), die Streams erreichen laut Hornauer mehrere Millionen Likes. Die Grußformel “Herz5” sowie weitere markante Sprüche des 62-Jährigen entwickeln sich ebenfalls zum Meme und wurden etwa schon vom offiziellen Account des Discounters Aldi Süd verwendet.

Wie fallen die Reaktionen aus? Sowohl in den Kommentaren unter dem Video von Walulis, als auch auf Hornauers eigenem TikTok-Kanal fallen die Reaktionen gemischt aus. Viele scheinen angesichts der skurrilen Auftritte belustigt und feiern die Rückkehr der kultigen Telemedial-Persönlichkeit.

Wieso Kids Plötzlich Die “telemedial” Legende Thomas G. Hornauer Feiern

Andere zeigen sich besorgt angesichts der jungen Zielgruppe, die der 62-Jährige auf TikTok anspricht. Bereits bei seinem TV-Sender sollen sektenähnliche Strukturen geherrscht haben: Mitarbeiter sollen eingeschüchtert und einer Art “Gehirnwäsche” unterzogen worden sein (via taz).

Ob es sich bei “King Thomas” um ein harmloses Internet-Phänomen handelt, das ebenso schnell wie es aufgetaucht ist, durch den nächsten Trend ersetzt wird, bleibt abzuwarten.

Unternehmer

Die Geschenk-Funktion, mit der Zuschauer in Live-Streams auf TikTok ihre Anerkennung ausdrücken sollen, gilt als ziemlich umstritten. Kritiker behaupten, hier werde den Fans das Geld aus der Tasche gezogen.

Er Ist Wieder Da: Seine Peinlichkeit Thomas G. Hornauer

Wir erklären euch, was genau eigentlich Pax Dei ist und ob das neue Sandboox-MMO etwas ist, auf das ihr euch freuen könnt.Plüderhausen - Er sitzt auf einem rotsamtenen Märchensofa und spielt Keyboard. Edelsteinbrocken glitzern in einer Hightech-LED-Lichtshow. Er trägt weiße Turnschuhe, eine weiße Sporthose, eine weiße Winterjacke. Draußen steht sein weißer Tesla. Einen weißen Rolls-Royce besitzt er auch und einen weißen Mercedes. Nach dem Reha-Termin hat er noch ein Tiramisu gegessen beim Italiener – er ist ein Süßer. Eine Herzattacke vom Januar zwingt ihm ein Tagesprogramm mit Sport, Gymnastik und Ernährungsberatung auf. Ein viel zu eng getaktetes Leben für einen, der aus den Weiten ferner Galaxien kommt.

Thomas G. Hornauer, 56, ein Unternehmer, der mit Flirt- und Astrolines sehr vermögend wurde, den Landessender B.TV kaufte und damit Furore machte, mit seinem Kanal Telemedial noch einen draufsetzte, dann in Thailand ein spirituelles Dorf baute, erleuchtet jetzt Edelsteine in seinem „globalen Lichtkristallzentrum“.

Der Hof in seinem Plüderhausener Domizil, eine frühere Nudelfabrik, ist nicht mit Splitt aufgeschüttet, sondern mit einem Meer aus Bergkristallen und Rauchquarzen. Alles umrahmt von wahlplakatgroßen Parolen wie „himmlisch-göttlich“ oder „unternehmerisch-künstlerisch“. Dagegen wirken die Einfamilienhäuser hinter dem Zaun richtig blass. Für seine neue Schaffensära hat Hornauer Leuchtwände aus Karneolen, Bergkristallen und Bernsteinen erfunden. In der „Säulenhalle der Giganten“ thronen vier Meter hohe Citrin-Kolosse, fünf Tonnen schwere Amethysten und andere Naturwunder.

Spezial: Making Of Interview Zur Thomas Hornauer Persiflage „der Gründer“

An der Festtafel im Thronsaal stehen Prachtstühle, die zu einem Shakespeare-Drama passen würden. In der Ecke sitzt ein weißer Plüsch-Tiger. Eine Frau um die 50 serviert Hornauer eine Erfrischung: „Ihr Wasser, Königliche Hoheit.“ So nennen ihn seine Mitarbeiter. Manchmal auch „Königliche Heiligkeit“ oder schlicht „Majestät“. Seine Töchter sagen „Papa“. Die ihn nicht mögen, nennen ihn „Scharlatan“, „Gehirnwäscher“, „Schikaneur“, „Großmaul“, „Abzocker“ oder „Spinner“. Die sich über ihn lustig machen, sagen „durchlauchtigte Durchgeknalltheit“ oder „König Drosselbirne“. Was kümmert’s ihn? „Ich spinne nicht, die Masse spinnt“, sagt Hornauer.

Wahrscheinlich musste es so kommen, dass das Majestätische durchbricht. Hornauers Eltern waren zwar Wirtsleute in Welzheim, aber, das ergaben seine Recherchen, er ist ein Ururenkel König Ludwigs II.

Thomas

Schon als Erstklässler sieht er sich als etwas ganz Besonderes, tut sich als Wortführer hervor, wo es nur geht – „das ist mein Kommunikationschakra.“ Er lernt alle Songs aus der Jukebox der elterlichen Schenke. Nach der Hauptschule macht er eine Handformerlehre bei Bauknecht. Abends ist er „Thomas Benz“, ein Schlagersänger in Schlaghosen und Pullunder. Er lässt sich als einer der ersten Männer im Remstal Dauerwellen machen, sein Spitzname: Joe Locke. Mit den Rangers spielt er Tanzmusik im Gmünder Lido, mit der Joe Locke Band macht er Cover-Rock.

Thomas G. Hornauer

Er wird Wirt des Colibri I und Colibri II – Kneipen, wo man das Bier in Bügelflaschen oder besser gleich in Kästen auf den Tisch stellt. Und der Wirt selber trinkt kräftig mit. „Ich musste erst meine Süchte abstreifen, um Mut, Temperament, Freude zu entfalten und frei zu werden für meinen grandiosen Lebensweg“, sagt Hornauer.

Er macht sich selbstständig mit Fotodrucken für T-Shirts. Sein Vertreternetz umspannt bald ganz Deutschland. Weil er für seine Kataloge gut aussehende Frauen braucht, gründet er auch gleich eine Modelagentur. Die Geschäfte laufen.

Doch Thomas Hornauer sattelt um, sichert sich 0190- und 01805-Nummern für kostenpflichtige Powerflirt-, Chat- und Astro-Lines, produziert dazu TV-Werbeclips. „Das Business explodierte“, sagt er. In Topjahren verzeichnet er Hundert Millionen Gesprächsminuten. Das Geld strömt nur so nach Plüderhausen.

Lorcher Lauschen Sechs Bewerbern

Als der Landessender B.TV Insolvenz anmeldet, geht er „in den Markt rein wie eine energetisierte Welzheimer Wildsau“. Er kauft B.TV und macht daraus einen interaktiven Call-in-Sender mit Regionalberichten. Die teuren Telefonnummern gehören natürlich seiner Firma. Einmal tritt er mit der Joe Locke Band auf. „Ich musste mir erst einen Sender kaufen, um als Musiker ins Fernsehen zu kommen.“

Mitarbeiter erleben B.TV wie ein Wechselbad aus Gulag und Gummizelle. „Ich wollte zurückgehen in die Wildheit, emotionale Bindungen und Kreativräume schaffen“, sagt Hornauer. Am Ende verweigert ihm die Landesregierung die Sendelizenz. Seine Bilanz: „Social-Network und interaktive Telekommunikation erfunden. Zig Millionen verloren, als Geschäftsmann in den Dreck gezogen, als Mensch entehrt.“

TikTok:

Er macht mit österreichischer Lizenz weiter und geht selber vor die Kamera. Mit seinem Kanal Telemedial, einer Mischung aus Internationalem Frühschoppen und indianischer Schwitzhütte, erreicht er 60 Millionen Haushalte. Und nun wird es richtig abenteuerlich: Frauen und Männer machen Initiativtänze vor Aquarellbildern, summen Regenlieder, trommeln für den Weltfrieden. Hornauer verausgabt sich, stößt Jubelschreie aus wie ein Kind, heult gottserbärmlich, sagt Sätze wie „Im Hochmut empfange ich Wissen nicht in der Hingabe, sondern im Rahmen meiner Gestattung.“ Mitunter muss er sich aufregen: „Du kommst als Gast und willst mir sagen, ob ich an mein Handy rangehen darf? Das geht dich einen Scheißdreck an, lass dich einsalzen, du Nase“. Er bleibt stets überraschend: In einer Sendung befasst er sich gerade mit dem Thema Unterdrückung, als der Hund Bancho vor die Kamera trottet. Hornauer unterbricht den Monolog und streichelt Bancho lange den Kopf: „Na du, hasch a bissle a Wasser tronka, ja?“

Kommentar: Er Ist Ein Star, Holt Ihn Hier Raus

Bei keiner Sendung weiß man vorher, was passiert oder wann Schluss ist: mal um 23 Uhr, mal um 3 Uhr – wie es eben gerade läuft. Hornauers Kanal gehört zu den abgefahrensten Kapiteln deutscher Fernseh-Geschichte – alles von 21 Uhr an gleich nach „Der kleine Prinz“ oder „Coco, der Affe“ auf Kika. 2008 ist Sendeschluss.

In seiner Fabrik lagert noch die Studioausrüstung, Technik vom Feinsten. In den Regalen: 10 000 Tapes mit alten B.TV-Nachrichten – „vielleicht schmeiß ich die alle weg“ – und stapelweise „Deutschmarkt“-Geldscheine, eine von ihm kreierte „Wurzelwährung“, deren Sinn schwer zu erklären ist. Auf dem 500er-Schein ist Hornauer mit Rokoko-Perücke abgebildet. Nur Jesus auf dem 1000er steht über ihm.

Was ist passiert seit seinem TV-Abschied? Er sei den Weg in die Weisheit gegangen, sagen er und seine Schüler. Manche wollten seinen Genius zwar nicht erkennen, doch das sei der reine Neid. Er rief das Vereinte Heilige Deutsche Königreich aus, eine „Mentaldemokratie gegen die Volksverblödung“. Er gründete den Christ-Buddhismus. Heimaterde für die Christbuddhisten ist Paradise Valley, das er in den thailändischen Dschungel gepflanzt hat. Ein Wallfahrtsort für Erleuchtete und Schüler. Eine Million Quadratmeter mit Bungalows, Tempel, Meditationsräumen, Plantagen, Fischzucht, Amphitheater und einer Trinkwasserfabrik. Und dort läuft es wie immer: Ist der Chef nicht da, weil er mal auf dem Rotkreuz-Ball in

Tiktok: Wer Ist

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